Filmnews vom 10.12.2021

  • Teil 1 - «Faking Hitler» Kritik – Unterhaltsame Miniserie mit vermeidbaren Längen


    Bereits 1992 wurde mit dem später für den Oscar nominierten Film «Schtonk!» die Geschichte um einen der größten Medienskandale der Nachkriegszeit erstmals verfilmt. Nun wagt sich RTL+ in einer sechsteiligen Miniserie abermals an den Stoff, weicht aber teilweise gehörig von den historischen Ereignissen ab.


    Schon innerhalb der ersten Minuten von «Faking Hitler» wird deutlich, dass RTL hier keine Fließband-Vorabendproduktion in Auftrag gegeben hat, sondern eine hochwertig produzierte Miniserie, die internationale Vergleiche nicht scheuen muss. Produktionsniveau, Kameraarbeit und musikalische Untermalung wirken allesamt stimmig und auch die Hauptrollen, welche mit Lars Eidinger als Stern Journalist Gerd Heidemann und Moritz Bleibtreu als Kunstfälscher Konrad Kujau besetzt wurden, können sich sehen lassen. Während Eidinger den etwas verqueren Stern Journalisten Heidemann durchaus noch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und Seriosität verkörpert, ist es allerdings insbesondere Bleibtreus Kujau, der mit seiner gefühlt lockeren Spielweise den Kunstfälscher hervorragend mimt und hier für größtmöglichen Unterhaltungswert sorgt. Allein Bleibtreus Badewannenszenen können über so einige erzählerische Schwächen hinwegtrösten, die sich bei genauerer Beschäftigung mit dem hier Gezeigten und der historischen Geschichte aber durchaus häufen und zum Ärgernis werden können.


    Problematisch wird die Serie vor allem dann, wenn sie allzu sehr von den realhistorischen Ereignissen abweicht und die Autoren offensichtlich die Meinung vertraten, die Geschichte mit zusätzlichen Charakteren und Handlungssträngen ergänzen zu müssen. Dass eine Serie im Jahr 2021 ohne weibliche Hauptrolle auskommt, schien für die Autoren augenscheinlich so unvorstellbar zu sein, dass sie entschieden, einfach eine in die Handlung hineinzuschreiben. Die gesamte Storyline um die fiktive Jungredakteurin Elisabeth Stölzl (Sinje Irslinger) wirkt von Anfang an wie ein Fremdkörper und zieht die Handlung der Miniserie unnötigerweise in die Länge. Selbst wem sowohl die Ereignisse als auch Personen rund um den Tagebuchskandal gänzlich unbekannt sind, dürfte recht schnell auffallen, wie künstlich die Handlung samt Dialogbuch in diesen Abschnitten wirkt. Ob es hierzu mittlerweile Vorgaben gibt, dass selbst in historischen Formaten, die Geschichte um eine junge, starke und emanzipierte Frau nicht fehlen darf, sei einmal dahingestellt, hier ist sie allerdings, auch durch die stümperhafte, erzwungen wirkende Umsetzung, schlicht fehl am Platz.


    Ebenso fällt ins Auge, dass man es mit Kostüm und Maskenbild nicht allzu genau genommen hat und sowohl Frisuren als auch Kleidung häufig nicht dem damaligen status quo entsprechen. In Kombination mit vielen Handlungssträngen, die mehr auf Unterhaltung als auf historische Akkuratheit ausgelegt sind, wird deutlich, dass die Serie umso besser funktioniert, je oberflächlicher man willens ist, sie zu betrachten. So ganz vermag es RTL dann doch nicht, sich vom eigenen Kernpublikum zu emanzipieren.


    «Faking Hitler» bietet dank seiner beiden überzeugenden Hauptdarsteller und des insgesamt wertigen Produktionsniveaus über sechs Stunden hinweg leicht überdurchschnittliche Unterhaltung, die aber auf vier Stunden und um einige Handlungsstränge gekürzt, wahrscheinlich weitaus ertragreicher gewesen wäre.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…-mit-vermeidbaren-laengen


    Teil 2 - «Army of Thieves»: Ein voller Erfolg für Matthias Schweighöfer


    Die Komödie war bei Netflix ein großer Erfolg. Doch wie schlägt sich das Werk um den trottligen Bankangestellten Sebastian Schlencht-Wöhnert?


    Kaum ist «Army of Thieves» auf Netflix gestartet, kletterte die Gaunerkomödie in 90 Ländern sofort auf Platz 1 des beliebten Streamingdienst-Anbieters. Ein weiterer Erfolg für Matthias Schweighöfer (40), der nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch Regie führte. Die Figur des trottligen Bankangestellten Sebastian Schlencht-Wöhnert, der sich das Pseudonym Ludwig Dieter zulegt und zum weltbesten Safeknacker emporsteigt, spielte der Wahlberliner aus Anklam bereits in der Zombie-Apokalypse «Army of the Dead» – und siehe da: Schweighöfer mauserte sich mit der Rolle zum Publikumsliebling auf Netflix. «Army of Thieves» erzählt nun die Vorgeschichte, weshalb Zombies diesmal nur am Rande auftauchen, etwa wenn Dunja Hayali in einem Gastauftritt als TV-Moderatorin davon erzählt, dass in den USA eine Zombie-Pandemie ausgebrochen ist.


    Deutscher Banker gerät auf die schiefe Bahn


    Sebastian Schlencht-Wöhnert (Matthias Schweighöfer) langweilt sich in einem Kaff als Angestellter in einer Bank. Einzige Abwechslung: Er liebt Tresore und hat gelernt, wie man sie knackt, was er auch nur zu gern in den sozialen Medien postet. Das verschafft ihm die Aufmerksamkeit einer international agierenden Safeknacker-Bande. Sebastian wird nach Berlin eingeladen, um in der Untergrundwelt an einem Wettbewerb teilzunehmen. Er schafft es, alle Safes zu knacken, womit er von der schönen Gwendolin (Nathalie Emmanuel) das Angebot bekommt, bei einem Coup mitzumachen. Sie will mit ihrem Team die sichersten Tresore Europas ausrauben, und zwar innerhalb von vier Tagen in Paris, Prag und St. Moritz. Doch nicht das Geld lockt den Blondschopf, sondern die Liebe, denn er hat sich Hals über Kopf in Gwendolin verknallt. Dass in den USA eine Pandemie ausgebrochen ist, die Menschen in Zombies verwandelt, interessiert derweil nur Sebastian, der deshalb von bösen Alpträumen heimgesucht wird. Als der letzte Tresor geräumt ist, lässt man ihn zurück.


    Ein neues Traumpaar für Hollywood?


    Im Film verliebt sich Hauptdarsteller und Regisseur Schweighöfer in die Bandenchefin, im wahren Leben ist er mit Ruby O. Fee (25) liiert. Sie spielt in «Army of Thieves» die kesse Hackerin Korina. Ihre Besetzung war aber keine Bedingung von Schweighöfer, sondern ergab sich als Zufall, weil nach einer südamerikanischen Schauspielerin gesucht wurde. Fee wurde in Costa Rica geboren, wuchs in Brasilien auf und zog mit ihrer deutschen Mutter erst 2008 nach Berlin. Auch Zack Snyder, der Produzent von «Army of Thieves», war von ihr begeistert und hat sowieso größtes Vertrauen zu Schweighöfer, sonst hätte er ihm wohl nie die Regie für einen derart großen US-Film überlassen. Das zahlt sich nun aus, denn «Army of Thieves» ist ein unterhaltsamer Mix aus Komödie und Actionthriller, gewürzt mit einigen Horrorzutaten, womit Tempo und Spannung immer wieder auf Hochtouren gebracht werden. Während Schweighöfer mit Albernheiten für Situationskomik sorgt, darf seine Fee mit coolen Sprüchen glänzen und zeigt dabei auch noch ihre Verwandelbarkeit. In einer Szene darf sie mit blonder Perücke und sexy Outfit sogar das Bankpersonal ablenken. wer weiß, vielleicht werden Ruby O. Fee und Matthias Schweighöfer nach ihrer ersten Zusammenarbeit auch in Hollywood bald als neues Traumpaar gefeiert.


    Ein klischeebeladener Heist-Film


    Am Spannendsten wird «Army of Thieves» immer dann, wenn von einem legendären Tresorbauer namens Hans Wagner erzählt wird, der einst vier Geldschränke kreierte, denen er Namen aus der «Der Ring der Nibelungen»-Oper gab: Rheingold, Walküre, Siegfried, Götterdämmerung. Nur schade, dass die Drehbuchautoren Shay Hatten («John Wick 3») und Zack Snyder («300») aus diesem mythischen Ansatz nicht mehr rausgeholt haben. Stattdessen hangelt man sich dann nur noch an den Klischees ab wie man sie von einem gewöhnlichen Heist-Film gewohnt ist, in den Räuber eine oder mehrere Banken erleichtern wollen. Da sieht man Schweighöfer ein bisschen zu oft mit dem Ohr am Zahlenschloss lauschen, bis es Klick macht. Zeitdruck und die lauernde Gefahr von außen spielen dabei stets eine ebenso wichtige Rolle. In «Army of the Dead» war das noch eine Horde von Zombies in Las Vegas, hier lauert die Bedrohung von einem verbissenen Polizisten, der für zusätzlichen Witz sorgen soll, weil ihm das Fassen der Bande einfach nicht gelingen will. Und dann ist da noch das Rätsel, warum sich der talentierte Safeknacker selbst den Namen Ludwig Dieter gibt, was jedoch weniger spektakulär ist als man annehmen möchte und letztlich nicht wirklich interessiert.


    Fazit: Matthias Schweighöfer gibt alles, um seine erste Hollywoodproduktion in Eigenregie nicht zu verpatzen. Obwohl er in einige Fettnäpfchen tritt, die ihm die Drehbuchautoren gelegt haben, ist aus «Army of Thieves» noch ein meist unterhaltsamer Heist-Film geworden.


    Quelle: https://www.quotenmeter.de/n/1…er-matthias-schweighoefer

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